Hansweert an der Westerschelde war bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein unscheinbares Dorf mit einem kleinen Hafen.
Das änderte sich mit dem Bau des Kanals durch Zuid-Beveland.
Der Kanal brachte Wohlstand für Hansweert.
So viel Wohlstand, dass das Dorf wegen der vielen Geschäfte, Lieferanten von Schiffsbedarf und Cafés im Volksmund ‚Klein-Antwerpen‘ genannt wurde. Hansweert war lange Zeit eine kleine Bauerngemeinde.
Erst als 1866 der Kanal durch Zuid-Beveland in Betrieb genommen wurde, begann das Wachstum von Hansweert.
Der Kanal hat einen großen Einfluss auf das tägliche Leben im Dorf.
Vorbeifahrende Bootsfahrer betrachten das Dorf und den Schleusenkomplex als einen wichtigen Knotenpunkt auf dieser kürzesten Strecke zwischen den Häfen von Rotterdam und Antwerpen.
Für viele Bootsfahrer ist das Befahren der Schleusen eine ruhige Zeit.
Sie nutzen dann das Angebot an Waren und Dienstleistungen, wie das Abholen und Versenden von Post und das Erledigen von Telefon- und/oder Telegrafennachrichten.
Viele Bootsfahrer besuchen auch gerne eines der vielen Cafés.
Außerdem lassen sich die Binnenschiffer in Hansweert ihre Waren und Lebensmittel hauptsächlich bringen.
Dies geschieht durch sogenannte Parlevinkers.
Das sind kleine Lebensmittelhändler.
Sie liefern die Bestellungen per Boot an die vorbeifahrenden Schiffer oder liefern die Waren, sobald die Schiffer an den Schleusen festgemacht haben.
So wächst Hansweert zu einem reichen und geschäftigen Dorf heran.
Nur wenige Dörfer hatten zu dieser Zeit eine so umfangreiche Mittelschicht.
Die Zahl der Bäcker, Metzger und Kneipen ist beträchtlich.
Deshalb ist Hansweert auch als ‚Klein-Antwerpen‘ bekannt.
Lange Zeit war Hansweert ein Knotenpunkt auf dem kürzesten Weg zwischen dem Hafen von Rotterdam und dem Hafen von Antwerpen.
Das ändert sich, wenn der Schelde-Rhein-Kanal gegraben wird.
Dadurch wird sich die kürzeste Verbindung zwischen den Städten Antwerpen und Rotterdam von Hansweert in das Gebiet zwischen Bath und dem Brabantse Wal verlagern.
Durch den Bau des neuen Kanals wird sich die Zahl der durchfahrenden Schiffe rapide verringern.
Außerdem wird der Kanal Mitte der 1990er Jahre nach Osten verlegt.
Dadurch wird der Kanal in einiger Entfernung vom Dorf verlegt.
Die ehemalige Kanaltrasse wird zugeschüttet.
Alles, was bleibt, ist der einst beeindruckende Schleusenkomplex, der etwas versteckt in der Landschaft liegt.
Trotzdem ist Hansweert immer noch ein nettes Dorf mit einem hübschen Zentrum.
Am Rande des Dorfes steht die beeindruckende Kirche Onze Lieve Vrouw Onbevlekt Ontvangen.
Eine Besonderheit sind auch die norwegischen Nothäuser, die nach der Flutkatastrophe von 1953 als Fertighäuser gespendet wurden und immer noch in Betrieb sind.
In der Gegend gibt es viele schöne Radwege.
Jeden Sommer gibt es eine Fußgängerfähre nach Perkpolder.
Schön, wenn Sie einen Tagesausflug nach Zeeuws-Vlaanderen machen möchten.
Möchten Sie lieber einen Spaziergang machen ? Dann gehen Sie zum Verkehrsposten.
Dort haben Sie einen herrlichen Blick über die Westerschelde und den vorbeifahrenden Schiffsverkehr.
Möchten Sie mehr über Hansweert und die Geschichte von ‚Klein Antwerpen‘ erfahren?
Dann buchen Sie eine geführte Tour im Tourist Shop Yerseke.